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160313-6-K Tumult, Gewalt und Angriffe auf Polizisten durch angehende Abiturienten

Lenauplatz - 13.03.2016

Zehn Schüler in Gewahrsam genommen, Strafanzeigen
wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und
versuchte Gefangenenbefreiung

Etwa 50 angehende Abiturienten haben am Freitagabend (11. März) im
Stadtteil Neuehrenfeld für einen Großeinsatz der Polizei Köln
gesorgt. Hintergrund war nach derzeitigem Sachstand eine
Zulassungsfeier zu den Abiturprüfungen. Nur mit einem Großaufgebot
von Uniformierten und unter Einsatz von Pfefferspray und
Einsatzmehrzweckstock konnten die Polizisten die Platzfläche räumen.

Polizeipräsident Jürgen Mathies reagierte entsetzt auf das
Verhalten der Gruppe: "Ohne Anlass wurden die eintreffenden
Polizeibeamten mit gewalttätigen Angriffen konfrontiert. Das hat
nichts mit feiern zu tun!"

Anwohner hatten sich gegen 22 Uhr bei der Polizei über eine
gravierende Ruhestörung auf dem Lenauplatz beschwert. Als die
hinzugerufenen Beamten am Einsatzort eintrafen, wurden sie sofort aus
Menge heraus mit Gegenständen beworfen, bedroht und beleidigt. Mit
dem Eintreffen der ersten Verstärkungskräfte nahmen die Polizisten
zunächst die beiden Rädelsführer in Gewahrsam.

Die Menge reagierte darauf mit weiterer Gewalt gegen die
Uniformierten. Teilweise versuchten aufgebrachte Schüler durch
Angriffe auf Polizisten ihre Mitschüler zu befreien.

"Wir freuen uns für die jungen Menschen, die mit dem Abitur das
nächste Lebensziel greifbar vor Augen haben. Grenzüberschreitungen,
Gewalt und Straftaten wird die Polizei auch von angehenden
Abiturienten nicht tolerieren. Die Mottowochen und alle damit
verbundenen Aktionen wird die Polizei genau beobachten. Straftaten
und Übergriffe werden wir konsequent ahnden. Das gilt insbesondere
auch bei Angriffen gegen Polizistinnen und Polizisten", stellt
Polizeipräsident Jürgen Mathies klar.

Insgesamt nahmen die eingesetzten Beamten zehn Personen im Alter
zwischen 16 und 20 Jahren in Gewahrsam. Die Polizisten brachten
Straftaten wie Landfriedensbruch, Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte und versuchte Gefangenenbefreiung zur Anzeige.
Die Ermittlungen dauern an. Bei den Einsatzmaßnahmen zog sich ein
Beamter eine erhebliche Fußverletzung zu. Er musste im Krankenhaus
behandelt werden und war nicht mehr dienstfähig. Insgesamt waren über
70 Beamte im Einsatz.

Auch Josef Wirges, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Ehrenfeld
war fassungslos!

"Die dort beteiligten Schüler haben das Klassenziel offenbar noch
nicht erreicht, da wäre wohl Nachsitzen angebracht! Wir haben es hier
mit einer schlimmen Entgleisung zu tun, die ich so in meinem ´Veedel´
noch nie erlebt habe. Ich werde diesen gewalttätigen Vorfall am
kommenden Dienstag in der ´Kriminalpräventiven Konferenz´
thematisieren. Zu diesem Termin hat Polizeipräsident Mathies seine
Teilnahme bereits zugesagt", erklärte Wirges. (he)




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

www.koeln.polizei.nrw.de

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