160711-6-K/LEV Einbrecher bedroht Polizisten mit Eisenrohr - Festnahme
Lütticher Str. - 11.07.2016Ein "durchwachsenes" Wochenende hat die Polizei Köln
hinter sich: Mehrfach zeigten sich enthemmte Alkoholisierte gegenüber
eingesetzten Beamten von ihrer rabiaten Seite. Zwei Polizisten
erlitten infolgedessen leichte Verletzungen.
Bereits am Freitagmorgen (8. Juli) hatten Anwohner über den Notruf
110 einen randalierenden Obdachlosen im Belgischen Viertel gemeldet:
"An der
Lütticher Straße schlägt ein Betrunkener gegen Fenster und
tritt wahllos gegen Autospiegel!" Gegenüber einer eintreffenden
Streifenwagenbesatzung zeigte der bereits als gewalttätig hinreichend
Polizeibekannte erhebliche Stimmungsschwankungen. Anstatt sich
beruhigen zu lassen, steigerte der 26-Jährige sich mehr und mehr in
eine aggressive Grundstimmung. Die Polizisten beabsichtigten
daraufhin, ihn zur Ausnüchterung und Verhinderung von Straftaten in
Gewahrsam zu nehmen. Zu Boden gebracht, biss der Mann einem ihn
fixierenden Beamten in den Finger. Zur Abwehr dieses Angriffs mussten
die Polizisten das Reizstoffsprühgerät einsetzen. Auf dem Weg zum
Streifenwagen ließ der gefesselte Schläger sich fallen und versuchte,
nach einem Beamten zu treten. Unter fortwährenden Beleidigungen in
übelster Fäkalsprache versuchte er auch im Dienstwagen, einen Beamten
zu kneifen. Mehrfach spuckte er in Richtung des Beifahrers. Ein
Atemalkoholtest ergab circa 1,7 Promille. Auf Veranlassung der
Staatsanwaltschaft wurde dem 26-Jährigen eine Blutprobe entnommen.
In der Nacht auf Samstag (9. Juli) hielt ein ebenfalls
polizeibekannter Schläger (17) - nun als Einbrecher aktiv - die
Beamten in Leverkusen-Manfort in Atem. Gegen 2 Uhr alarmierte der
Ladendetektiv eines Verbrauchermarkts an der Stixchesstraße die
Polizei. Kurz zuvor hatte der Sicherheitsmitarbeiter einen Einbruch
durch die rückwärtige Warenannahme festgestellt. Unbekannte und
zwischenzeitlich flüchtige Täter hatten dort eine
Wellblechverkleidung aufgehebelt und ein Plastikrolltor
aufgeschnitten. Hinter der Öffnung fand sich ein Karton mit
Spirituosen. Gegen 3.20 Uhr lief bei dem Wachdienst des Warenhauses
ein erneuter Einbruchmeldealarm auf. Hinzugerufene
Streifenwagenbesatzungen stellten vor Ort fest, dass der
provisorische Verschluss des ersten Einstiegs zwischenzeitlich wieder
geöffnet worden war. Das gesamte Objekt wurde begangen. Jedoch auch
in diesem Falle waren der oder die Täter mit Beute geflüchtet. Gegen
4.40 Uhr löste der 17-Jährige erneut einen Bewegungsmelder aus - und
ging diesmal den Polizisten ins Netz. Angesichts der ihn noch
innerhalb der Warenannahme stellenden Uniformierten erhob der mit
einer weißen Sturmhaube Maskierte eine Eisenstange und ging damit auf
einen der Beamten zu. Als die Polizisten daraufhin den
Schusswaffengebrauch androhten, flüchtete der Ertappte weiter ins
Gebäude. An einer Mauer gestellt, forderten die Verfolger den
Einbrecher wiederholt auf, seine Bewaffnung fallenzulassen. Erst als
die Beamten ihn gezielt mit Reizgas besprühten, kam er der
Aufforderung nach. Der Maskierte wurde zu Boden gebracht und
gefesselt. In seiner Bekleidung fanden die Polizisten zudem ein
Einhandmesser.
Während der Festgenommene zur Wache gefahren wurde, durchsuchte
ein Diensthund nochmals den Verbrauchermarkt. Diese Absuche verlief
negativ. Ein Atemalkoholtest bei dem Jugendlichen ergab circa 1,1
Promille. Er wurde seinen Erziehungsberechtigten übergeben. Wegen
Diebstahls mit Waffen und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte muss
der 17-Jährige sich nun verantworten.
Im Wortsinne asozial gebärdete sich ein Brüderpaar (beide 23) kurz
darauf in Köln-Porz gegenüber eingesetzten Polizisten. Diese waren
gegen 5 Uhr zu einem lautstark geführten Streit unter mehreren
Personen an der dortigen Stadtbahn-Haltestelle Porz-Markt gerufen
worden. Insbesondere die hochalkoholisierten Zwillinge zeigten sich
angesichts des gegen sie ausgesprochenen Platzverweises äußerst
unkooperativ: "Das müssen wir uns von den Pissern nicht gefallen
lassen!" Einer der jungen Männer griff sich stattdessen einen Stein
aus dem Gleisbett und warf ihn - ohne zu treffen - gezielt auf die
Beamten. Dann gab er Fersengeld. In der nahen Wilhelmstraße ergriffen
ihn die verfolgenden Polizisten, brachten ihn zu Boden und fesselten
den 23-Jährigen. Hiermit zeigte sich dessen Bruder nicht
einverstanden. Beim Versuch, seinen Zwilling gewaltsam aus dem
polizeilichen Zugriff zu befreien, schlug er mit der Faust nach den
Uniformierten. Auch er musste fixiert und gefesselt werden. Hierbei
zog sich ein Beamter leichte Verletzungen zu. Beide Brüder überboten
sich fortwährend in übler Fäkalsprache. Ein Atemalkoholtest bei dem
Steinwerfer ergab knapp 2 Promille. Sein "verhinderter Befreier"
brachte es auf circa 1,5 Promille. Nach erfolgter Ausnüchterung
konnten die beiden Porzer das Polizeigewahrsam wieder verlassen.
Gegen das Brüderpaar legten die Polizisten Strafanzeigen wegen
Widerstands, versuchter gefährlicher Körperverletzung und versuchter
Gefangenenbefreiung vor. (cg)
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
www.koeln.polizei.nrw.de
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